Geschichte
Schon vor 5.000 Jahren legten die alten Ägypter ihre Kleidung in Falten. Der Prozess war sehr aufwendig und zeitintensiv, was die Herstellung eines plissierten Stoffs teuer machte. Zudem mussten die Falten nach dem Kontakt mit Wasser erneuert werden, da sie in den natürlichen Fasern nicht langanhaltend fixiert werden konnten.
Einige tausend Jahre später kam das Plissee wieder in Mode. Weiterhin war die Herstellung aufwendig und daher wahrer Luxus. Erst zur Zeit der Industrialisierung erreichte das Plissee auch die niederen Schichten und ist fortan in Kleiderschränken und an Fenstern zu finden.
Eine Geschichte von Pharaonen und Königen, die schlussendlich an unseren Fenstern endet.
Vor tausenden Jahren waren Fenster schlichte Öffnungen in Gebäudemauern. Sie sollten Tageslicht und Luft in die Räume lassen sowie den Blick nach draußen ermöglichen. Im oberen Bereich dienten sie auch als Rauchabzug. Der germanische Begriff für diese Maueröffnungen lautete "windauga" - übersetzt Windauge. Zum Schutz vor der Witterung wurden bei Bedarf Tierhäute davor gespannt. Dies waren die Vorläufer der heutigen Verglasung und der Fensterdekorationen. Inzwischen haben sowohl diese als auch die Fensterkonstruktionen eine vielfältige Entwicklung durchlaufen.
Das Wort Jalousie kommt aus dem Orient, fast aus den Märchen von Tausendundeiner Nacht. Damals waren Jalousien kunstvoll verzierte Gitter mit filigraner Musterung, die vor den Fenstern befestigt wurden: Die Muschrabîya hielten die gleißenden Strahlen der südlichen Sonne fern, erzeugten kunstvolle Schattenspiele im Dämmerlicht und hielten selbst bei Außentemperaturen von über 40 Grad Celsius die Palasträume angenehm, da sie nicht nur Sicht- und Sonnenschutz boten, sondern auch für Kühlung und Belüftung sorgten. Der Blick aus dem Harem der spätosmanischen Paläste in den Garten und Hof war für die Bewohner möglich. Trotzdem blieben sie vor den Blicken fremder Menschen geschützt, da der Einblick von außen verwehrt wurde.